Ende Oktober gibt es
für die Lauffreunde einen festen Termin, der Volkslauf in
Ricklingen, der nun bereits zum 14. Mal stattfand. Im letzten Jahr war
ich zu der Zeit im Urlaub, aber dieses Jahr hatte ich mir diesen Termin
schon in Gedanken vorgemerkt, da ich sehr gute Erinnerungen an diesen
Lauf aus früheren Jahren habe. Gleichzeitig sollte es ein
schöner Abschluss der Laufsaison 2005 für mich sein.
Nachdem
ich Ende September meinen zweiten Marathon in Berlin in einer
persönlichen Bestzeit gelaufen war und die Wochen danach es
doch eher ruhiger angehen ließ, wollte ich es nun noch mal
wissen.
Gemeinsam
mit einem Freund, mit dem ich in der vergangenen Zeit schon den einen
oder anderen Trainingskilometer gelaufen war, verabredeten wir uns
für Sonntagmorgen in Ricklingen am Sportplatz.
Der Wetterbericht hatte Recht behalten und bereits
am frühen Morgen lachte die Sonne und die Temperaturen stiegen
auf 15 Grad, mein Laufwetter. Durch die Zeitumstellung hatten wir noch
eine Stunde mehr Zeit und nach einem gemütlichen
Frühstück starteten wir gegen 9:45 von
Thönse Richtung Hannover Ricklingen.
Der TuS Ricklingen hatte ein Infoheft herausgebracht und darin war
natürlich auch eine narrensichere Anfahrtsbeschreibung. Aber
dies war gar nicht erforderlich, denn kaum waren wir Richtung
Sportplatz unterwegs, sahen wir bereits die ersten Läufer und
brauchten diesen nur zu folgen.
Mein Sponsor und Lebensabschnittsgefährte ließ es
sich natürlich nicht nehmen den Fahrer zu spielen und feuerte
mich später lautstark mit an.
Wir
suchten uns einen Parkplatz in einer Nebenstrasse, von dort ging es
dann zum Sportplatz ins Wettkampfbüro, um ein
Nachmeldeformular auszufüllen. Dort trafen wir dann auch
unsern Freund mit Familie. Da wir zur Nachmeldung mindestens eine halbe
Stunde vorher da sein mussten, hatten wir dann noch Zeit uns auf
unseren Lauf einzustimmen in dem wir den Läufern über
der 5,5 km Strecke zuschauten. Davor hatten schon Läufe
über 1 km und auch über 2,4 km statt gefunden.
Da ich
länger nicht beim Lauftreff war, hielt ich Ausschau nach
bekannten Gesichtern, ob sich vielleicht noch andere Spargelsprinter
bei dem schönen Herbstwetter zu einem Läufchen hier
statt im Burgdorfer Holz hierher verirrt hat. Tatsächlich sah
ich Matthias und Olli, da die Beiden zum ersten Mal an dieser
Laufveranstaltung teilnahmen, konnte ich ihnen gleich was zur
Streckenführung sagen und ihnen einen guten Rundkurs
versprechen.
Dann lief ich mich noch ein bisschen warm und es legte sich auch meine
Nervosität, die ich immer vor einem Lauf habe.
Pünktlich
11.00 Uhr fiel der Startschuss und es ging erst mal auf einem
Teilstück Strasse an Gärten vorbei in den Wald. Die
Strecke war ein relativ flacher Rundkurs der überwiegend
über Feld, Waldwege und asphaltierte Strassen führte
und zweimal zu laufen war.
Es waren über 460 Starterinnen und Starter, davon kamen 363
Männer und 101 Frauen ins Ziel.
Es gab eine Neuerung gegenüber den Vorjahren, so war in die
Startnummer ein Zeiterfassungschip integriert, deshalb mussten die
Startnummern nach dem Zieleinlauf gleich zurückgegeben werden.
Für die Organisatoren bedeutete dies eine Erleichterung, da
die Ergebnisse gleich nach dem Einlauf vorlagen und es somit keine
größeren Verzögerungen bei der Siegerehrung
gab.
Aber ehe es soweit war, hieß es
für mich von Anfang an auf Tempo zu laufen, nach den ersten
hundert Metern hatte ich meinen Platz im Feld gefunden und versuchte
mein Rennen zu gestalten, ich hatte nach etwa 3 km eine
Männergruppe vor mir und versuchte dran zu bleiben was mir gut
gelang, ein Blick auf meine Pulsuhr zeigte mir, dass ich noch etwas
Luft nach oben hatte. Trotz allem versuchte ich rechts und links mich
an dem herbstlichen Ricklinger Holz zu erfreuen, es war trotz der
Anstrengung möglich.
Nach der Halbzeit zeigte mir meine Stoppuhr eine Zeit von 00:22:30,
dies war ein beruhigendes Gefühl, in Gedanken dachte ich
daran, dass ich meine Zeit von Lehrte unterbieten könnte, aber
so sicher war ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Unterwegs wurden wir
vereinzelt von Fußgängern angefeuert. An der
Schleife für die zweite Runde, wo sich die Familien versammelt
hatten, kam richtig Stimmung auf.
Jeder
Kilometer war ausgeschildert und somit hatte man ständig einen
Anhaltspunkt, bei km 8 hatte ich noch Reserven und so zog ich an der
Männergruppe vorbei und am Ende konnte ich noch einen kleinen
Sprint einlegen und schaffte eine persönliche Bestleistung.
Im Ziel
musste ich dann doch erst mal verschnaufen, aber nach wenigen Minuten
war der Puls schon wieder im Normalbereich und ich konnte die
Glückwünsche der Lauffreunde und Mitstreiter
für meine tolle Zeit entgegennehmen.
Mein
Lauffreund war 5 Minuten vor mir im Ziel und hielt schon einen Becher
mit warmen Tee für mich bereit, den brauchte ich jetzt.
Während wir den anderen beim Zieleinlauf zuschauten, sprachen
wir über die Strecke und den Lauf. Wir waren uns einig, dass
es eine gut organisierte Veranstaltung mit einer guten
Streckenführung ist.
Im
Anschluss fanden dann recht schnell die Siegerehrungen für die
besten drei der verschiedenen Läufe statt, für die
sechs Besten jeder Altersklasse gab es Urkunden. Ein Blick auf die
Aushänge zeigte, dass Matthias und ich darunter sind und so
genossen wir die Sonnenstrahlen und nutzen die Zeit, um das Rennen
auszuwerten.
Er hatte seine angestrebte Zeit um ein paar Sekunden verpasst, war aber
trotzdem zufrieden, genau wie ich. Wir beide kamen in unserer
Altersklasse unter die besten sechs und konnten so stolz eine Urkunde
vom Veranstalter uns abholen.
Olli lief ebenfalls eine tolle Zeit und steigerte sich
gegenüber dem Lauf in Lehrte um einige Minuten.
Matthias
mit seiner Familie und Olli mit Anhang wollten den schönen
Sonntag noch für einen Picknick nutzen, auf uns warteten zu
Hause noch Umzugskartons, die ausgepackt werden wollten.
So ging
ein schöner Laufvormittag zu Ende, es hat sich gelohnt und ich
hoffe doch, dass im nächsten Jahr ein paar mehr
Spargelsprinter dabei sind.
Einzelergebnisse
der Spargelsprinter:
|
Gesamtplatz
|
Platz
M/W
|
Platz AK
|
Zeit
|
Matthias
Dörr |
23
|
22
|
3
|
00:39:01,6
|
Oliver
Bürger |
100
|
95
|
29
|
00:44:08,9
|
Beate
Lena Eichenauer |
112
|
7
|
2
|
00:44:50,0
|
Beate
Eichenauer
|