Celler-Wasa-Lauf


Sonntag mittag in Celle - schönes Wetter
Gleich starten die Spargelsprinter Henning und Ralf zu ihrem ersten Wettkampf über 20km.
Ich hatte erst am folgenden Wochenende eine Wettkampf, und wollte die beiden als Zuschauer unterstützen, denn Wetter und Streckenführung laden dazu ein!
Das war im Jahr 2004.


In einem Jahr ändert sich so einiges. Also berichte ich über den Celler-Wasa-Lauf 2005:

Henning ist der Trainingsaufwand neben "den anderen Dingen des Lebens" zu hoch für 20km, nimmt aber immerhin am
15km-Wettbewerb teil.
Torsten trainiert für den Ironman in Frankfurt, und hat eher bescheidene Ziele.
Burkhard bereitet sich auf den Hamburg-Marathon vor, und möchte heute wissen, wie nah er den 3:30h ist.
Ralf will einfach so schnell wie möglich sein, und ich würde gerne unter 1:40h bleiben.

Ralf, meine Laufmuse Petra und ich reisen gemeinsam nach Celle. Während der Fahrt habe ich ständig einen Blick auf
das Aussenthermometer, denn Wettkämpfe in Winterkleidung mag ich nicht, und ich will unbedingt mit kurzer Hose an
den Start gehen.
BerniEtwa 1:30h vor dem Start erreichen wir Celle-City, finden sofort einen Parkplatz, und machen uns bei leichtem Nieselregen  auf den Weg zum Celler Schloss. Ruck zuck haben Ralf und ich unsere Startnummern in der Hand,und wollen noch schnell zu Henning, der schon im 15km-Starterfeld steht. Plötzlich einsetzender starker Regen "treibt" uns in ein Sponsorenzelt.
Von weitem hören wir den Kanonenschlag, der Henning auf die Strecke schickt. Der Guss ist nur von kurzer Dauer, und wir können Henning doch noch die Gewissheit geben, das wir "Mental" bei im sind, und feuern ihn auf dem Kurs an. Seine letzte Runde verbringen Ralf und ich schon mit Umziehen und Einlaufen.
Ralf hat sich sehr früh ins Startfeld begeben, um gleich volles Tempo zu laufen. Obwohl ich mich gerne weiter hinten einreihe, um mehr Platz zu haben, suche ich mir diesmal das Mittelfeld für den Start aus. Nach dem Startböller zeigte sich, dass dies immer noch nicht genug war. Es ist schon erstaunlich, wieviele langsamere Läufer im ersten drittel des Feldes starteten, und so zu sagen die ersten 200-300m verstopften. Trotz der Behinderung hatte ich nach 1km meinen Rhythmus gefunden, aber ich war viel schneller als ich dachte.
Etwas später holte ich Burkhard ein. Wir sind ein paar Kilometer zusammen geblieben, Ralfdann habe ich meinem Kilometerschnitt nicht mehr getraut und Angst bekommen. Burkhard und ich laufen etwa in der gleichen "Liga", aber er ist Champions League, und ich kämpfe um einen UEFACup-Platz. So nach und nach entschwand Burkhard aus meinem Blickfeld.

Meine 10km-Zeit lag bei 47:10min. brutto, und ich war mir sicher, unter 1:40h im Ziel zu sein. In der dritten Runde kam Wind auf, und es begann ein wenig zu hageln. Ich rechnete mit einem kleinen Einbruch, der blieb aber aus. In der letzten Runde war dann wieder "mein Wetter". Kontrolliert steigerte ich mein Tempo.
Immer mehr Läufer kann ich überholen bzw. überrunden, und wieder wundere ich mich über nicht so rücksichtsvolle Teilnehmer. Diesmal sind es die schnelleren, die langsameren ohne Platznot den Weg abschneiden, um die Strecke 50cm abzukürzen. Egal, nach meinem Endspurt habe ich nicht nur die 1:40h, sondern auch 1:35h geknackt.

'Stolz wie Oscar' konnte ich dann mit Burkhard, der fast 2min. vor mir ins Ziel kam, mit dem leckeren warmen Tee des Veranstalters anstoßen.

Bruttozeiten:
Ralf           1:25:52h

Burkhard   1:33:09h
Berni         1:34:56h
Torsten      1:39:03h
Henning über 15km 1:21:55h
und Matthias über 10km  40:57min.

Wie Burkhard feststellte, wären wir in der Mannschaftswertung auf den dritten Platz gekommen.
Nun gut, nächstes Jahr sind wir auch noch in der Altersgruppe M$= ;-), und einer schönen Veranstaltung hält man gerne die Treue.

Berni Helmdorf

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