8.Hiddestorfer
Rübenlauf
Hemminger Halbmarathon
2005
Der 18.September 2005
ist nicht nur der Tag der Bundestagswahlen, auch in Hiddestorf gibt
es ein wichtiges Ereignis.
Für mich war ein
Vorbereitungs-Wettkampf für den Frankfurter Marathon geplant,
und Henning wollte eine neue Bestzeit laufen.
In der
Nachbetrachtung würde ich diesen Laufevent eher als einen
schönen Ausflug mit sportlicher Betätigung
einordnen.
Mitten
in der Nacht, also um 7:30 Uhr, kam Henning zu mir. Mitten in der
Nacht schien die Sonne schon sehr stark, aber das Thermometer hatte
nur mit Mühe die 4 Grad überschritten. Um kurz nach acht
waren wir dann am Hiddestorfer Sportplatz angekommen, wo die Grill-
und Getränkebuden noch eingerichtet wurden. Die
Beschallungsanlage war schon fertig, und sorgte mit peppiger Musik
für Stimmung. Nachdem Henning die Startnummern organisiert hat,
suchten wir uns mit Petra, die mich wie immer vor Ort
unterstützte,
ein sonniges Plätzchen. Zur Ablenkung konnten wir dem gefrorenen
Tau beim schmelzen zusehen. Das Sportfeld füllte sich nicht nur
mit Läufern, sondern auch mit vielen Angehörigen und
Freunden. Als ich dann noch einige bekannte Gesichter sah, fühlte
ich mich in meiner Welt.
Während Henning dem "Polar"
seine Tagesform erklärte, machte ich zum Aufwärmen ein paar
gymnastische Übungen. Dann gingen wir in die Startaufstellung.
Ich werde mich wahrscheinlich nie an das Drängeln um einen
vorderen Startplatz gewöhnen, und habe mich mit Henning weiter
hinten eingeordnet. Das wir das Startsignal überhörten war
deshalb kein Beinbruch, und die ersten 200m blieben wir zusammen.
Dann wurde es Zeit sich zu trennen. Die nächsten 5km war ich
damit beschäftigt, die nicht so schnellen Mitläufer zu
überhohlen. Manchmal war es nicht so leicht an den anderen
Läufern vorbei zu kommen, weil auf den Radwegen nicht genug
Platz war, aber die wenigen, dafür sehr rücksichtsvollen,
Autofahrer liessen
es zu, daß man gefahrlos auf die Strasse ausweichen konnte.
Nach 6 km hatte ich meinen Platz im Feld gefunden und nahm meine
erste Zwischenzeit. Deutlich unter 30 min. würde bedeuten unter
1h40min ins Ziel zu kommen. Ich weiß schon lange, dass ich das
kann, aber heute würde ich es auch machen.
Ich kannte die
Strecke bzw. Gegend überhaupt nicht, bis jetzt war es recht
wellig, trotzdem ging es sehr zügig vorwärts. Die Kulisse
war nur punktuell eine Hilfe, aber die ehrenamtlichen und
professionellen Helfer waren bemerkenswert freundlich auch
motivierend, und haben perfekt für einen "freien Lauf"
gesorgt.
Bis zum 14 km war mein Rennen unspektakulär, mein
Kilometerschnitt bewegte sich zwischen 4:20min. und 4:40min.. Ich war
dann doch sehr überrascht, als die Strecke vom glatten Teer auf
schlecht zu laufenden Feld- bzw. Waldwegen wechselte. Der nächste
Kilometer hat 5min. gebraucht, aber das alte Tempo kam zurück.
Kurz vor dem 19 km hat man wieder festen Boden unter den Füssen,
und ich gab nochmal richtig Gas.
Der Zieleinlauf ist toll gelöst,
denn die letzten Meter gehen Quer über den Sportplatz und sind
von Angehörigen, Fans etc. eingefasst. Ein kurzer Plausch im
Ziel, dann können Petra und ich Henning anfeuern. Die Zuschauer
waren zufrieden, Henning war zufrieden, 1:56:05Std. ist auf dieser
Strecke seine neue Bestzeit und ich war zufrieden mit einer
Bruttozeit von 1:38:04Std..
Der
gemühtliche Teil des Tages kann beginnen!
In der Startgebühr
ist ein "französisches Frühstück enthalten: ein
Stück Baguette, ein Wurst-Käse-Spiess und ein Becher
Rotwein. Auf die Wirkung des Alkohols war ich sehr gespannt, denn nun
weiß ich, dass mein Trainingsplan völlig ungeeignet ist,
um am Medoc-Marathon teilzunehmen. Also von jetzt an nur noch Bier
(natürlich DAS alkoholfreie ;-) ). Mit meiner Urkunde (frisch
aus dem Rechenzentrum vor Ort) in der Hand hole ich noch eine Runde
Bratwürste, die wir uns schmecken lassen. Gut gelaunt und gut
genärt liegen wir in der Sonne, sehen die letzten Walker ins
Ziel laufen, und applaudieren respektvoll bei den Siegerehrungen.
Der Höhepunkt steht
uns
noch bevor: MUD
RACE
!
Ich will ehrlich sein, bei diesem
Namen hatte ich schmutzige Fantasien. In Wirklichkeit ist das eine
ausserordentlich sportliche Sache. Schon der Weg als Zuschauer auf
dem gepflügten Acker war sehr beschwerlich. Für die
Läufer
wurde die 800m lange Strecke zusätzlich gewässert. Nicht
nur die hohe, sondern auch die ungewöhnliche Belastung
läßt
Senioren nicht viel schneller laufen als Kinder -> Ein Mädchen
gewinnt die Frauenkonkurenz.
Zum Ende der Veranstaltung
nahmen alle Startnummern an einer Verlosung teil.
Unsere
Startnummern haben nichts gewonnen, aber der Tag in Hiddestorf war
das "große Los"!
Berni
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