Lehrter City-Lauf 06



Wieder mal hatte die Spargelsprinter-Mannschaft allen Grund, gute Laune zu haben. Acht Läuferinnen und Läufer (da waren sie wieder, unsere 40% Frauenquote) trafen sich eine Stunde vor dem Start bei der Startnummernausgabe.Wir waren alle für den 10km-Lauf gemeldet. Die Ausgabe war wie immer gut organisiert, die speziellen Zeitchips inklusive deutsch / englischer Bedienungsanleitung lagen den Startnummern bei. Die gegenseitigen Ratschläge, wie man die am besten an den Schuh bekommt, waren zwar noch nicht "Loriotreif", aber hoben schon die Stimmung. Lustiger war dann das Aufstellen zum Gruppenfoto. Wenn ich als "Kapitän" die Sammelmeldungen mache, werde ich unheimlich respektiert, wenn ich aber sage:"Jetzt aufstellen!"
Mannschaft, muß der eine noch mal eben auf Toilette, die andere trifft gerade eine Freundin, die sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Wie man sieht haben wir es doch irgendwie geschafft unserem "Fanclub" Modell zu stehen. Für Beate, Ralf, Oliver und mich war dies der letzte Lauf vor Berlin. Alle hatten so ihre Ziele: Katy und Daniela wollten mit meiner Hilfe unter Shirt53min. bleiben, und ich wollte dabei nicht über 75% meines maximalen Puls kommen. Ralf wollte unter 40min., Holger etwa 42min. für die 10km benötigen. Von den anderen weiß ich es nicht so genau. Da ich sensationell günstig im Parkhaus meinen Wagen parken konnte, kamen Ralf, Holger und Oliver mit mir, um die Sachen, die man nicht auf die Laufstrecke mit nimmt, los zu werden. Auf dem Weg konnten wir den Bodenbelag im Baustellenbereich prüfen. Doch dazu später. Der Startbereich ist ein paar hundert Meter vom Zielbereich entfernt, so dass man sich so zu sagen einlaufen muß. Eine schöne Pflicht, dabei trifft man immer wieder Lauffreunde von anderen Vereinen oder Lauftreffs, die man von anderen Wettkämpfen kennt. 10min. vor dem Start habe ich versucht, mit Daniela und Katy einen taktischen Plan zu besprechen. Beide hatten ein Ziel, das sie nach meiner Meinung zu vorsichtig definiert hatten (50min. hätte ich beiden zugetraut). Mein Vorschlag war dann, mit einem 5:15min/km Schnitt zu beginnen (52:30 min Zielzeit), und wenn möglich, die letzten beiden Runden eine mäßige aber ständige Temposteigerung zu machen. Beide haben den Vorschlag angenommen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sie das so kurz vor dem Start verinnerlicht hatten. Um dem Gerangel am Start zu entgehen, wollten wir uns vor der ersten Kurve treffen. Beim Startschuß hat Katy dann jede Lücke genutzt, und war lange vor uns am Treffpunkt. Daniela blieb von Anfang an in meiner Nähe. Ich bin glücklicher Besitzer einer Pulsuhr mit Bewegungssensor, und habe auf meiner Anzeige den km-Schnitt ganz groß. Katy war weg, und Daniela und ich waren die ersten 500m auf einem guten 51min.-Kurs. Ich weiß nicht, ob sie verunsichert war, als ich ihr das sagte, aber sie machte einen guten Eindruck, und schien mir zu vertrauen. Nachdem wir mehr als die Hälfte der ersten Runde absolviert hatten, war mein Ergeiz, Daniela unter 51min. zu bringen, nicht mehr zu zügeln. Wenn man durch die tolle Kulisse auf der Burgdorfer Straße läuft, neigt man dazu, schneller zu werden. Im Baustellenbereich ist man wegen des Bodenbelags deutlich langsamer. Auf der "Gegengerade" Manskestraße sind nur wenige Zuschauer, was einen Durchhänger zur Folge haben kann. Mein Job war es also, nach der Baustelle das Tempo zu erhöhen, und auf der langen (sehr langen) Zielgerade nicht zu schnell werden. Das ist mir auch gut gelungen. Trotzdem habe ich einen total bescheuerten Fehler gemacht. Kurz bevor wir das dritte Mal über die Ziellinie gelaufen sind, wollte ich Daniela auf die letzte Runde einschwören, wir mußten aber noch zwei Runden drehen. Wer nicht seinen Sauerstoff für die Beinmuskulatur braucht, sonder fürs Gehirn, wird schnell meinen Denkfehler entlarven.Abendstimmung Glücklicherweise war Daniela nur kurz verunsichert, und folgte weiterhin meinen Ansagen, wann wir wen abhängen, bzw. wen wir wann überholen. Auf der letzten Runde begleitete uns Ralf, der sein Ziel schon erreicht  hatte. Meine Ziele waren am Ende der 10km auch erreicht: Mein Puls war ok, und Daniela hatte eine Zeit unter 51min.. Ein wenig komme ich noch ins Grübeln, ob ich zu deffensiv war, denn Daniela kann auch unter 50min. bleiben. Aber wahrscheinlich ist es schöner, wenn sie diese "Schallmauer" ohne Hilfe durchbricht.
Alles in allem waren alle sehr zufrieden. Eine Anmerkung zur Baustelle sei mir noch erlaubt. Natürlich ist die Strecke durch die Baumaßnahme langsamer. Allerdings sei den (der?) Baufirm(a)en gedankt, daß sie die Beeinträchtigung so minimieren konnten. Insbesondere der 10km-Lauf, der im Licht der Straßenlampen endet, ist so stimmungsvoll, dass die Spargelsprinter (wie andere auch) ihn in ihrem Jahreslaufplaner mit höchster priorität einschreiben. Ich jedenfalls möchte euch gerne im nächsten Jahr eine neue Geschichte über die Spargelsprinter beim Lehrter City-Lauf 2007 erzählen.
Berni Helmdorf

Beate Eichenauer 43:51min 2.
Katy Zinserling 49:35min 3.
Daniela Taubald 50:38min 5.
Ralf Dittmann 38:30min
Oliver Bürger 41:40min
Holger Schulz 42:05min
Rainer Lingemann 49:15min
Berni Helmdorf 50:38min

Spargelsprinter






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